Einleitung:
Religionen sind Teil jeder Gesellschaft und prägen diese sichtbar. Um eine Gesellschaft zu verstehen, muss man die in ihr vertretenen Religionen kennen und verstehen. Vielen Problemen wird eine religiöse Ursache zugeschrieben. Um uns, unsere Gesellschaft, unsere Konflikte und Vorurteile besser zu verstehen müssen wir den Religionen und ihrer Geschichte auf den Grund gehen.
Inhalt des Studiums:
Die Inhalte des Studiums sind in verschiedene Module aufgeteilt. Dabei unterscheiden sich Pflichtmodule und Wahlpflichtmodule voneinander. Die Pflichtmodule sind die Basismodule Islam, Judentum und Christentum, sowie die fachspezifischen Grundkompetenzen. Bei Wahlpflichtmodule kommt es ganz auf deine Universität oder Hochschule am, welche angeboten werden. Wie viele Wahlpflichtmodule du machen musst hängt davon ab, ob du Religionswissenschaften im Erstfach oder Zweitfach belegt hast.
Bewertung:
Für jeden Kurs bekommst du grundsätzlich 3 LP. Es gibt vereinzelnd Kurse, welche dir 6 LP. bringen können. Meist ist Vorlesung eines Moduls unbenotet und das Seminar bzw. der Grundkurs benotet. Unbenotet und benotet unterscheidet sich darin, dass du die Klausur/ Prüfung oder die Abgabe am Ende des Semesters in dem Kurs nur bestehen musst, während in benoteten Kursen deine genaue Punktzahl zählt und eingetragen wird. So kannst du unbeotete Kurse nur bestehen oder nicht bestehen und für benotete Kurse bekommst du eine genaue Note wie zum Beispiel 1,3 oder 2,6 eingetragen. Um ein Modul komplett abzuschließen musst du eine Hausarbeit oder eine weitere Prüfung in dem Modul schreiben. Dieser Prüfungsnachweis muss nicht im gleichen Semester wie die Kurse erfolgen, sondern kann auch später nachgeholt werden. Die Hausarbeit schreibt man meist auch bei einem/einer ganz anderem/n Professor*in.
Inhalt der Module:
Pro Modul musst du eine Vorlesung und ein Seminar oder Grundkurs belegen.
Pflichtmodule:
In den Modulen lernst du die großen bekanntesten Religionen kennen. Auch lernst du woran man eine Religion festmacht, was eine Religion ausmacht, was Religion von Weltanschauung unterscheidet, wie Religionen auftreten können, was für einen Einfluss Religionen auf eine Gesellschaft und auf die Geschichte haben und hatten und welche Religionen wo vertreten sind. Du lernst wie sich die Religionen selbst legitimieren und wodurch die vom Staat legitimiert werden. Neben den theoretischen Aspekten von Religionen lernst du das religiöse Leben derer, welche der Religion angehören kennen durch Bräuche, Feste, Feiertage, Heilige, Götter/ den Gott, die Schriften oder wichtige Persönlichkeiten. Außerdem lernst du die Vielfalt in den einzelnen Religionen kennen und erlernst wie du die Religionen noch besser differenzieren kannst.
Basismodul Judentum:
Im Basismodul Judentum geht es um die Geschichte des Judentums, die Strömungen des Judentums und um die Beantwortung der Frage warum man nicht von dem Judentum reden kann. Des Weiteren geht es um Feste, Schriften, Bräuche und Regeln. Für das Modul musst du eine Vorlesung belegen, welche meist eine Einführung ins Judentum gibt. Der Grundkurs oder das Seminar kann zu spezifischeren Dingen aus dem Judentum oder dem jüdischen Leben sein. So kann es sich mit den Rabbienen, den Schriften, den Festen, der Kleidung, der Geschichte oder anderem spezifisch beschäftigen. Für das Modul sind grundlegende Hebräischkenntnisse von Vorteil, müssen aber nicht vorgewiesen werden.
Basismodul Christentum:
Im Basismodul Christentum soll es zu einer Annäherung an das Christentum kommen. So werden die Geschichte, Bräuche, Feste, Feiertage, die Bibel oder auch wichtige Persönlichkeiten behandelt.
Basismodul Islam:
Das Basismodul Islam soll einen grundlegenden Überblick über den Islam geben. Hier werden Geschichte, Schriften, Bräuche, Gebete, Feiertage oder auch wichtige Persönlichkeiten behandelt. Zwischen den drei großen Religionen werden auch Vergleiche aufgestellt und die Religionen werden Punktuell gegenübergestellt.
Wahlpflichtmodule:
Bei den Wahlpflichtmodulen geht es darum den Studenten die Möglichkeit zu geben sich zu spezialisieren und eigene Schwerpunkte zu setzen. So kann man sich auf eins der Grundmodule/ Pflichtmodule spezialisieren und hat dann nur noch Kurse zu den Religionen. Auch gibt es in den Wahlpflichtmodulen die Möglichkeit sich anderen Religionen wie dem Buddhismus, dem Hinduismus oder dem Zen in Japan zu widmen. Welche Religionen dort angeboten werden hängt von deiner Universität oder Hochschule ab.
Anforderungen:
Die Anforderungen, welche an dich gestellt werden sind sehr unterschiedlich von Professor*in zu Professor*in. So gibt es strengere und weniger strenge. Grundlegend geht es darum die Religionen zu verstehen, zu verstehen warum heute manche Konflikte so sind wie sie sind und so ein besseres Verständnis für unsere Gesellschaft zu erwerben. Daten auswendig zu lernen ist in diesem Fach nicht die Anforderung Nummer eins. Klar sollte man ein paar Daten im Kopf haben, aber es geht mehr darum Zusammenhänge zu erkennen und herzustellen.
Voraussetzungen für ein Studium der Religionswissenschaft:
Religionswissenschaft ist als gesellschaftswissenschaftlicher Studiengang normalerweise NC-Frei, heißt du brauchst keine bestimmte Abiturnote, um zugelassen zu werden. So ist die Immatrikulation etwas einfacher. Ein Abitur oder Fachabitur musst du trotzdem vorweisen. Für das Fach an sich solltest du offen sein. Ob du religiös bist oder nicht spielt an sich absolut keine Rolle, jedoch kann es einem einfacher fallen ohne große religiöse Vorprägung an die Religionen heranzugehen. Dies ist aber kein Muss. Dir sollte bewusst sein, dass die Wissenschaft der Religionen auch etwas mit der Geschichte zu tun hat und es einige geschichtliche Aspekte in dem Studiengang gibt. Du musst Lust haben dich intensiv mit einer Religion und damit auch mit den Kulturen, mit welchen sie verbunden ist, zu beschäftigen. Vorkenntnisse zu den Religionen können hilfreich sein, sind aber nicht notwendig. Du musst im Studium Sprachen lernen. Wenn du Religionswissenschaft als Hauptfach/ Kernfach belegst, so musst du Althebräisch, Altgriechisch und Latein vorweisen oder im Studium absolvieren. So müssen am Ende des Studiums das
Latinum, Graecum, und das Hebraicum vorgewiesen werden. Dies beansprucht Zeit, was man im Hinterkopf behalten sollte.
Vor -und Nachteile des Studiums der Religionswissenschaft:
Das Studium der Religionswissenschaft ist nicht für jeden/ jede das richtige. Hier liste ich dir einige Vor -und Nachteile auf.
+
Vorteile
Abwechslungsreich
das Erlernen von Grundlagen von Hebräisch, Griechisch und Latein
besseres Verständnis für soziale Konflikte unserer Zeit
eingebundene Geschichte (passt gut in der Kombi mit Geschichte)
Verständnis woher Vorurteile kommen
–
Nachteile
oft schwere Texte
notweniges Erlernen von Althebräisch, Altgriechisch und Latein
groÃer geschichtlicher Anteil
eingeschränkte Jobauswahl
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