Hi, ich bin Leonie, 16 Jahre alt und habe am 22.04.2021 meine theoretische Führerscheinprüfung (Klasse B) mit Null Fehlerpunkten bestanden. Wenn du vielleicht selbst kurz vor der Prüfung stehst, hoffe ich dir mit meinem Erfahrungsbericht etwas Angst nehmen und dir ein paar hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben zu können. Viel Spaß beim Lesen 😊
Was ist die theoretische Führerscheinprüfung?
Die theoretische Führerscheinprüfung muss, genau wie die praktische Fahrprüfung, absolviert und bestanden werden, um die Fahrerlaubnis zu erhalten.
Was wird in der theoretischen Führerscheinprüfung abgefragt?
In der Prüfung wird überprüft, ob man das theoretische Wissen hat, um mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilzunehmen. Es können Fragen zur Gefahrenlehre, Verkehrsverhalten, Vorfahrt/Vorrang, Verkehrszeichen, Umweltschutz und Technik abgefragt werden. Die Fragen sind multiple-Choice-Aufgaben bei denen von jeweils drei möglichen Antworten pro Frage mindestens eine aber auch bis zu allen drei Antworten richtig sein können. Es gibt zu den multiple-Choice-Aufgaben auch noch ein paar Fragen, bei denen man frei antworten muss. Dabei handelt sich es allerdings nur um Zahleneingaben, die aus ein- bis dreistelligen Zahlen bestehen.
Es gibt einen Fragenkatalog, der etwa zweimal im Jahr aktualisiert wird. In diesem sind alle aktuellen Fragen festgeschrieben. Im Frühling 2021 gibt es insgesamt 1139 Fragen, die für die Führerscheinklasse B relevant sind.
Informiere dich unbedingt, ob vor deiner Prüfung eine Änderung des Fragenkatalogs ansteht, damit du die richtigen Dinge lernen kannst!!!
Wann fällt man durch die Prüfung?
Man darf Fehler in der Prüfung machen und kann trotzdem bestehen!
Jeder Frage ist eine Zahl an Fehlerpunkten zugeschrieben, die man beim Falschbeantworten dieser Frage bekommt. Diese Zahl kann zwischen 1 und 5 liegen. Welche Frage wie viele Fehlerpunkte bringt, kann im Fragenkatalog nachgeschaut werden, steht aber bei der Prüfung auch immer dabei. In der Prüfung darfst du bis zu 10 Fehlerpunkte haben, ab 11 Fehlerpunkten würdest du durchfallen.
ABER: Wenn du zwei Fragen mit der Wertigkeit von jeweils 5 Fehlerpunkten falsch beantwortest, fällst du auch durch.
Wann darf man die Prüfung antreten?
Die Prüfung darf man frühstens 3 Monate vor seinem 17 Geburtstag antreten.
Was muss vor dem Absolvieren der theoretischen Prüfung erledigt werden?
Theoriekurs
dort wird das Wissen für die Prüfung übermittelt (später mehr dazu).
Erste-Hilfe-Kurs
Ein sieben stündiger Kurs in den wichtigen Grundlagen für die erste Hilfe vermittelt werden. Ich empfehle jedem sich Notizen zu machen!!! Dies ist zwar keine Pflicht und ich war in meiner Gruppe die Einzige, die dies tat aber ich bitte jeden sich wenigstens ein paar Stichpunkte oder Skizzen zu machen! In dem Kurs werden Maßnahmen gezeigt, mit denen man Leben retten kann. Schon ein paar Wochen später habe ich das meiste vergessen und fühlte mich direkt wieder hilflos, hätte ich mein sehr überschaubares Restwissen anwenden müssen. Dank meiner Notizen kann ich in ein paar Minuten alle paar Wochen mein Wissen auffrischen und kann so im Ernstfall handeln. Ich finde es extrem wichtig beim Erste-Hilfe-Kurs konzentriert dabei zu sein, mitzumachen, Fragen zu stellen und die Maßnahmen zu verinnerlichen.
65% der Unfälle passieren Zuhause oder in der Freizeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine geliebte Person trifft ist damit ziemlich hoch, da will man nicht hilflos danebenstehen! Vorgeschrieben ist zwar nur die Teilnahme an dem Kurs, trotzdem bitte und empfehle ich jeden aufmerksam mitzuarbeiten und sich Notizen zu machen!
Ich habe meinen Erste-Hilfe-Kurs am 21. März gemacht. Das war ziemlich genau einen Monat vor meiner Prüfung. Der Kurs, an dem ich teilnahm war in Berlin von Primeros und ich bin mehr als zufrieden mit dieser Wahl. Die Kursleiterin war total lieb und konnte gut auf die Teilnehmer eingehen. Es war total interessant und sehr interaktiv aufgebaut. Die Leiterin hat mit vielen bunten Kärtchen, Bildern und einem Whiteboard gearbeitet und es gab viele Möglichkeiten sich einzubringen. In kleinen Gruppen sollten wir beispielsweise Symptom-Karten sortieren. Außerdem gab es die Praxis-Übungen für die Herz- Lungen-Widerbelebung an einer Puppe, die bei mir wegen Corona nur in abgespeckter Form stattfanden konnte. Die Inhalte wurden sehr interessant, abwechslungsreich, anschaulich und mit guten Eselsbrücken dargestellt und die allerwichtigsten Grundlagen wurden über die sieben Stunden immer wieder wiederholt. Die Atmosphäre war insgesamt sehr freundlich und entspannt. Ich würde den Kurs jederzeit wieder machen.
Hier findest du mehr zu den Erste-Hilfe-Kursen von Primeros: https://www.primeros.de/
Sehtest
Um sicherzustellen, dass deine Sicht in Ordnung ist und das Autofahren nicht behindert, muss außerdem ein Sehtest gemacht werden. Bei meinem Erste-Hilfe-Kurs gab es die Möglichkeit diesen direkt dort zu machen aber sonst kann er auch bei jedem Augenarzt durchgeführt werden. Der Test besteht darin bei Kreisen (in verschieden Größen) zu erkennen, auf „wieviel Uhr“ sie eine Öffnung haben. Dieser Sehtest ist nicht schlimm und entscheidet im Endeffekt nur darüber, ob du zum Autofahren eine Brille tragen musst oder nicht.
Fahrerlaubnis beantragen
Nicht zuletzt muss beim Amt der Stadt die Fahrerlaubnis beantragt werden. Zu dem Antrag müssen Nachweise über den Sehtest und die Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs sowie ein Passbild beigelegt werden. Sobald die Stadt den Antrag genehmigt kann ein Termin bei der Prüfungsstelle gemacht werden.
Wie bereitet man sich auf die Prüfung vor?
Der Theoriekurs
Bevor man die Prüfung antreten darf, muss man an einem Theoriekurs eilnehmen. Dieser wird durch die Fahrschule durchgeführt. Der Kurs findet entweder ein bis zwei Mal die Woche über einen längeren Zeitraum oder in Form eines Ferienkurses statt. Bei einem Ferienkurs werden pro Tag zwei der vierzehn Themen bearbeitet, wodurch man am Ende insgesamt auf sieben Tage kommt. In dem Theoriekurs wird in der Regel eine Präsentation gezeigt mithilfe der der Fahrlehrer die Themen durchgeht. Auf den Folien ist wenig Schrift, hauptsächlich wird mit Bildern und Videos gearbeitet, um Situationen direkt darstellen zu können. Viele Fahrlehrer verwenden zusätzlich ein Whiteboard, auf dem Verkehrssituationen oder Straßenschilder noch einmal dargestellt werden können. Fragen können jeder Zeit gestellt werden und das Klima, so habe ich es in meiner Fahrschule wahrgenommen, war immer sehr freundlich und entspannt.
Nach dem Theoriekurs steht das selbstständige Lernen an. Im Kurs werden zwar alle Themenbereiche durchgegangen womit die Wissens- und Verständnisgrundlage geschaffen ist aber die Prüfung selbst wird am Ende in Form von Fragen stattfinden, die so nicht im Kurs beantwortet wurden. Grundsätzlich muss man sich nur an die multiple-Choice Aufgaben aus dem Fragenkatalog gewöhnen und diese lernen. Da nur die Fragen aus dem Katalog drankommen, bedeutet das auch, das du eigentlich nicht durchfallen kannst, wenn du alle Fragen richtig beantwortest… Das ist natürlich leichter als gesagt aber definitiv realistisch (später noch mehr dazu).
Die Vorbereitung auf die Prüfung ist reine Fleißarbeit und es gibt ein paar Medien, die dir das Lernen vereinfachen und mit denen es sogar Spaß machen kann:
Apps
Die am meisten verbreitete Art ist die Vorbereitung mithilfe einer App. Für mich persönlich war das Lernen mit einer App die praktischste, schnellste und komfortabelste Lösung. Eine App kann einfach aufs Smartphone installiert werden und in einer freien Minute kannst du schnell ein paar Fragen wiederholen. Die allermeisten Apps sind sehr logisch und übersichtlich gestaltet und können das Lernen erleichtern. Sie beinhalten die Fragen aus dem Fragenkatalog, die in Themenbereiche unterteilt, abgefragt und geübt werden. Die App zeigt dir Statistiken auf denen du deine richtig und falsch beantworteten Fragen und die bearbeiteten und noch zu bearbeitenden Fragen jeder Zeit im Verhältnis sehen kannst. Außerdem haben die meisten Apps zusätzlich Prüfungssimulationen bei denen man mit einer zeitlichen Begrenzung von etwa 30-45 min. 20-30 zufällig gewählte Fragen beantworten muss. Genau wie bei der richtigen Prüfung kannst du erst am Ende sehen, welche der Aufgaben du richtig beantwortet hast. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig genau diese Einstellung mindestens einmal vor der Prüfung verwendet zu haben, da es einen sonst stark verunsichern kann, die Lösung der Frage nicht direkt nach dem Beantworten zu sehen.
Wenn du mit einer App lernen willst gibt es mehrere Möglichkeiten:
Apps von Fahrschulen
Fahrschulen verkaufen selbst Zugänge zu ihren Apps für ziemlich viel Geld (ab 15 Euro aufwärts, oft etwa 30 Euro). Diese führen dann zu einer App mit den oben genannten Features und manchmal noch Extras wie mehr Statistiken oder Offlinenutzung. Fahrschulapps haben den Vorteil, dass man einmal bezahlt und dann vollen Zugang zur gesamten App bekommt (man muss nicht ab irgendeinem Teil erneut für eine Pro-Version zahlen). Außerdem sollte man sich bei den Apps von Fahrschulen recht sicher sein können, dass die Fragen vollständig und richtig sind.
Generell ist es also eine recht teure Lösung, da man etwa 20-30 Euro für eine App ausgibt, die man dann nur ein paar Wochen verwendet. Auf der anderen Seite gibt eine App von der Fahrschule Sicherheit und man kann sich eigentlich immer darauf verlassen durch sie gut vorbereitet zu werden.
Andere Apps mit Proversion
Eine weitere Möglichkeit ist es sich eine andere App aus dem App-Store herunterzuladen und diese für ein paar Euro (etwa zwischen 2 und 15 Euro) auf eine Proversion upzugraden. Das Upgrade bringt daraufhin meistens ein schöneres Design und (wie bei der Fahrschulapp) Zugang zur gesamten App und allen Fragen mit sich. Auch hier kann man sich meistens auf die Richtigkeit und Vollständigkeit der Fragen verlassen.
Eine App mit Proversion ist schon um einiges günstiger als die der Fahrschule und ein guter Mittelweg für alle die bereit sind, für mehr Verlässlichkeit und Sicherheit, ein paar Euro extra auszugeben.
Gratis Apps
Last but not least: Die Gratisapps. Neben den Fahrschulapps und denen für die eine Proversion notwendig ist gibt es auch einige sehr gute kostenlose Apps im App-Store. Hierbei bedarf es etwas Geduld und eines genaueren Blicks, um die vielen Apps im Store zu filtern und eine passende zu finden.
Ich empfehle zunächst einfach einige gut bewerteten Gratisapps runterzuladen. Probiere sie sorgfältig und entscheide dich für deine drei Lieblingsapps. Entscheide dich für eine, die gut für dich funktioniert und achte dabei vor allem auf eine sinnvolle Struktur der App, angenehme Lernetappen, kostenlosen Zugang zu allen Themen und VOLLSTÄNDIGKEIT (in meinem Erfahrungsbericht erfährst du, warum das wichtig ist…). Natürlich sollte dir die App gefallen aber ich rate dir nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild zu entscheiden! Inhaltlich enthalten alle Apps die gleichen Fragen mit den gleichen Bildern und Videos zu den Fragen – egal ob Fahrschulapp, Proversion oder Gratis. Stelle also sichern, dass deine App vollständig ist und überprüfe, wenn du dir unsicher bist, die Richtigkeit indem du einige Fragen deiner App mit Antworten anderer Apps vergleichst. Wenn du dann auch gut mit dem Aufbau klarkommst, hast du eine passende App gefunden.
Ich kam – nachdem ich eine für mich passende App gefunden habe – einwandfrei mit der Gratisversion klar und empfehle jedem zum mindestens 3-4 kostenlose Apps zu testen, bevor man 20 Euro oder mehr ausgibt! Kostenpflichtige Versionen bringen durchaus Vorteile mit sich und können das Lernen an manchen Stellen erleichtert, da beispielsweise keine Werbung gezeigt wird oder die App offline genutzt werden kann. Für mich persönlich hat das kostenlose Modell aber mehr als gereicht und ich würde es wieder wählen!
Diese App habe ich verwendet: iTheorieStandard
Eine weitere kostenlose App für ADAC Kunden: ADAC-Führerschein
Bücher
Auch mithilfe von Büchern kann man sich vorbereiten. Da in den Büchern aber eher der Inhalt des Theoriekurses verschriftlicht ist und nicht die Fragen direkt behandelt werden, eigenen sich Bücher eher für die Zeit während des Kurses (um tiefer in Themen einzusteigen) und um bei Unsicherheiten nachlesen zu können. Auch Bücher werden oft von der Fahrschule für viel Geld verkauft (etwa 25-45 Euro). Ich hatte noch ein älteres Buch Zuhause, dass vielleicht nicht alle neuen Änderungen beinhaltete, zum Nachlesen von Grundlagen aber auf jeden Fall ausreichend war. Wirklich viel habe ich das Buch aber nicht verwendet, da das Internet oft viel schneller helfen konnte.
Wenn du gut Lernen kannst durch das Lesen von Texten, kannst du den Kauf eines Buches durchaus in Betracht ziehen aber generell reicht die App definitiv und alles andere kann kostenlos online nachgelesen werden.
Webseiten
Auch auf Webseiten können Prüfungssimulationen durchgeführt werden. Das ist kostenlos und kann auf jeden Fall nicht Schaden!
Besonders gute Erfahrungen habe ich mit dieser Seite gemacht: https://www.fuehrerscheintest-online.de/
Hier kann man außerdem zufällige Fragen üben in verschiedenen Schwierigkeitsgruppen und auch die Zahlenfragen gezielt vertiefen. Auf der Seite findest du zudem den aktuellen Fragenkatalog.
Wie und wann habe ich mich vorbereitet?
Ich habe mir alle Apps, die in Frage kamen (kostenlos, 3,5 Sterne und besser, positiver erster Eindruck) auf mein Handy geladen und habe 10 Apps daraufhin ausprobiert. Dabei fielen direkt etwa sieben raus, da bei allen nur ein Teil der Fragen ohne eine kostenpflichtige Proversion verfügbar waren. Daraufhin blieben mir noch drei Apps und ich entschied mich schließlich für die, die am professionellsten aussah. Nachdem ich die ersten beiden Themen bearbeitet und schon einiges an Zeit investiert hatte bemerkte ich dann allerdings, dass auch hier ab dem fünften Thema ein Abo benötigt wird… etwas frustriert brach ich das Lernen mit dieser App ab und wechselte zu der nächstbesten, die mit dem schönsten Design. Mit dieser App kam ich auch gut klar, sie hatte hübsche Bilder und war wunderbar bunt (wie ich später festgestellt habe aber ziemlich unsinnvoll aufgebaut). Ich lernte solange, bis ich alle Fragen einmal beantwortet hatte und dann… DER FRAGENKATALOG… Wer aufmerksam gelesen hat weiß, dass der Katalog alle paar Monate erneuert wird und Fragen verändert werden, andere dazu kommen oder welche aussortiert werden. Und zu meinem Glück passierte das bei mir kurz vor meiner Prüfung (bzw. ich habe es erst eine Woche vor meiner Prüfung mitbekommen) … Ich habe mich sofort informiert, welche Änderungen es gab und ich stellte fest, dass in der App mit der ich gelernt hatte 109 Fragen fehlen… Daraufhin habe ich dem Team meiner App geschrieben, ob diese die neuen Fragen hinzufügen könnte, entschied mich dann aber spontan für einen anderen Weg – gute Entscheidung, da die Antwortmail der App erst einige Tage später eintrudelte. Eigentlich war ich nicht besonders motiviert ein drittes Mal die App zu wechseln und noch einmal von vorne zu beginnen. Andererseits fehlten in meiner App 109 Fragen. Und unter diesen waren Fragen, bei denen man keine Antwort wählen konnte, sondern selbst Zahlen eintragen musste – Fragen, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Da ich keinen Ort fand, an dem ich nur die neuen üben konnte wechselte ich schlussendlich ein drittes Mal die App. Übrig blieb nur noch meine „Letzte-Wahl-App“. Wahrscheinlich denkst du jetzt die hat doch nen Schaden nach 1000 Fragen nochmal von vorne zu beginnen. Wahrscheinlich habe ich das auch. Rückblickend, war es für mich aber definitiv die beste Entscheidung! Ich habe gemerkt, dass meine „Letzte-Wahl-App“ eigentlich die beste war. Sie war strukturiert, minimalistisch, übersichtlich und vor allem konnte man die Themen in kleinen Etappen bearbeiten (in der vorherigen App musste ich immer ein ganzes Thema auf einmal lernen, was teilweise 1,5 Stunden am Stück waren. Bei dieser App gab es Etappen von 25 Fragen). Alle Fragen und vor allem die neuen Fragen zu lernen brachte mir Sicherheit und auch wenn es deutlich zeitaufwendiger war ersparte es mir sehr viel Stress, da ich mir, wie ich mich kenne, sonst bis zur Prüfung Gedanken gemacht hätte, ob ich vielleicht doch die App hätte wechseln sollen.
Damit will ich nicht implizieren, dass es notwendig ist so viel zu lernen! Es kann definitiv nicht schaden aber notwendig ist es keinesfalls. Was ich dir auf den Weg mitgeben will ist, dass du keine teure App brauchst aber du sehr aufmerksam sicherstellen solltest, dass
- Alle Themen kostenlos sind
- Die App alle relevanten Fragen beinhaltet
Die theoretische Führerscheinprüfung – mein Erfahrungsbericht
Ich habe die Prüfung 22.04.2021 bei der DEKRA in Potsdam abgelegt.
Vor der Prüfung war ich sehr nervös und als ich vor dem Gebäude gewartet habe hatte ich das Gefühl alles wieder vergessen zu haben. Zusammen mit den anderen Leuten, die gleichzeitig mit mir die Prüfung machen würden, wurde ich in das DEKRA-Gebäude hineingelassen, begrüßt und über ein paar allgemeine Infos zur Prüfung und Corona-Hygienemaßnahmen belehrt. Danach wurden wir zu dem Raum geführt in dem die Prüfung stattfand. Wir haben uns hintereinander angestellt, da wir uns zunächst bei der Prüfaufsicht „anmelden“ mussten. Der Aufsicht musste man nur kurz seinem Ausweis zeigen, damit registriert werden kann, dass du zu deinem Termin erschienen bist. In dem Raum standen mehrere Tische, sodass jeder Prüfling alleine an einem Tisch sitzt. Das Handy musste man ausschalten und vor sich auf den Tisch legen. Bei mir hat sich eine Person geweigert ihr Handy auszuschalten und mit dem Prüfer diskutiert. Dem wurde es aber sehr schnell zu blöd und der Mann wurde von der Prüfung ausgeschlossen… Ich empfehle also, den Anweisungen des Prüfers möglichst ohne Diskussion Folge zu leisten!
Der Prüfer hat mir dann einen Platz zugewiesen, ich habe mein Handy auf den Tisch gelegt und mich dem Tablet vor mir gewidmet, auf dem die Prüfung durchgeführt wird. Wenn man dieses angeschaltet hat, gab es einem erst einmal eine ausführliche Anleitung, darüber wie die Prüfung abläuft, wie man seine Antworten angeben soll etc. Was ich vorher auch nicht wusste ist, dass es keine Zeitbegrenzung gibt… Ich bin mir sicher, dass man jetzt nicht 5 Stunden dort sitzen sollte (Und man braucht auch niemals so lange!!) aber es war gut zu wissen, dass man keinen Zeitstress hat. Nachdem ich mir die Einleitung in Ruhe durchgelesen habe (und ich empfehle allen, diese nicht einfach zu überspringen auch wenn es langweilig scheint) habe ich die Prüfung gestartet…
Insgesamt muss man 30 Fragen beantworten. Im ersten Teil handelt es sich um 20 Fragen vom Grundbogen, also allgemeinem Wissen zur Fahrzeugführung. Die restlichen 10 Fragen sind vom Zusatzbogen für (in meinem Fall) Klasse B.
So sah die Fragenverteilung bei mir aus:
Grundbogen (20 Fragen)
Bereich | Aufgabenzahl |
Gefahrenlehre | 8 |
Verhalten im Straßenverkehr | 6 |
Vorfahrt, Vorrang | 3 |
Verkehrszeichen | 2 |
Umweltschutz | 1 |
Zusatzbogen Klasse B (10 Fragen)
Bereich | Aufgabenzahl |
Gefahrenlehre | 3 |
Verhalten im Straßenverkehr | 3 |
Verkehrszeichen | 1 |
Umweltschutz | 1 |
Technik | 2 |
Die Beantwortung der Fragen fiel mir nicht schwer, weil ich sehr viel gelernt habe. Da in der Prüfung exakt die gleichen Bilder, Videos, Aufgabenstellungen und Antwortmöglichkeiten wie in den Apps angezeigt werden konnte ich mich in der Prüfung sehr viel leichter an die Antworten erinnern. Bei den Fragen, wo Videos hinzugefügt waren, wurde zunächst nur das Video angezeigt. Dieses konnte man dann bis zu 5-mal anschauen. Sobald man sich die Fragestellung hat zeigen lassen, durfte man es nicht erneut schauen. Viele der Videos kannte ich auswendig und wusste oft schon vorher, welche Fragestellung dazu gehört. Trotzdem habe ich mir jedes Video 3-mal angeschaut, um Schussel-Fehler zu vermeiden. Tatsächlich kamen ein oder zwei Fragen, an die ich mich nicht erinnern konnte und bei denen ich mir nicht sicher war. Allerdings konnte ich diese problemlos mir etwas logischem Nachdenken lösen. Als ich nach 30-40 min. fertig war, habe ich alle Fragen noch einmal durchgeklickt und überflogen, aber nichts mehr verändert. Dann habe die Prüfung beendet. Kurz danach wurde auf dem Tablet das Ergebnis angezeigt: Bestanden. Keine Fehlerpunkte. Wuhuuuu 😊
Ich bin dann nach vorne zu der Prüfaufsicht gegangen. Dort wurde mir kurz für mein Ergebnis gratuliert und ich habe den Zettel bekommen, der mein Bestehen festhält.
Tipps für die theoretische Prüfung
- Die Prüfung ist reine Fleißarbeit! Umso öfter du die Fragen durchgehst umso besser kennst du sie und umso schneller und sicherer kannst du sie in der Prüfung beantworten.
- Verändere deine Antworten nicht! Ich habe mir als Regel vor der Prüfung gesetzt, meine Antworten später nicht nochmal zu ändern, weil ich in der Übung gemerkt habe, dass mir sonst öfter Fehler passieren. Lies die Fragen und die Antwortmöglichkeiten in der Prüfung aufmerksam durch. Nehme dir Zeit und beantwortet die Frage. Wenn du dir unsicher bist, dann überspringe die Frage und beantworte sie am Ende. Wenn du am Ende noch einmal durchklickst, überprüfe ob du alles beantwortet hast aber ändere deine Antworten nicht mehr.
- Ruhe bewahren! Du hast Zeit, nimm sie dir auch!
- Schau dir die Videos aufmerksam und mehrfach an! Hast du alle Spiegel beachtet? Kreuzen Fahrradfahrer deine Spur? Wer hat Vorfahrt? Hast du alle Schilder beachtet?
- Benutze dein Logikverstehen! Wenn du eine Frage nicht kennen solltest oder einfach keine Ahnung hast: Keine Panik! Lese alles aufmerksam durch und schau dir die Bilder/Videos genau an. Stelle dir die Situation vor. Wie sollte man hier handeln? Hast du vielleicht schon etwas in der Art erlebt und kannst dir davon die Antwort ableiten? Welche Antwortmöglichkeiten machen überhaupt Sinn?
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner theoretischen Führerscheinprüfung!